Wie gesund ist Insekten-Food wirklich?

Insekten als Superfood: Neue Erkenntnisse

Haben Sie sich schon einen frittierten Grashüpfer in den Mund gesteckt? Oder genüsslich an gebratenen Würmern geknabbert? So sieht er aus, der neue Superfood-Trend. Weg von den exotischen Früchten, hin zu den Leckerbissen aus dem asiatischen Raum. Sie werden mit ihrer hohen Nährstoffdichte und einer alternativen Proteinquelle beschrieben.

Insekten essen: Ungewöhnlich für Europäer

Wie gesund ist Insekten-Food wirklich?

Die meisten von uns schaudert es über den Rücken, wenn wir daran denken, eine Heuschrecke zu essen. Allerdings stehen diese und andere Krabbeltiere auf dem Speiseplan vieler Menschen. Schätzungsweise über zwei Milliarden Menschen verzehren sie regelmäßig. Und das aus gutem Grund.

Mehlwürmer, Grillen & Co bieten reichlich Eiweiß, Mineralstoffe – ja sogar Vitamine! Statt Rind, Huhn und Schwein, landet immer öfter ein Haufen gegrillter Insekten auf dem Teller. Erste Supermärkte beginnen damit, diese als Snacks und komplette Mahlzeiten anzubieten.

Ein neuer Hype oder steckt mehr dahinter?

Die Faktenlage zum Insektenessen ist noch sehr dünn. Interessant sind die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie. Ernährungswissenschaftler und Mediziner des Nelson-Instituts für Umweltwissenschaften an der Universität Wisconsin-Madison, analysierten das gesundheitliche Potential. Sie untersuchten dazu Grillen.

Sie wollten herausfinden, ob sich Vorteile für den Magen-Darm-Trakt ergeben, wenn der Mensch regelmäßig Grillen verzehrt. 20 Männer und Frauen, zwischen 18 und 48 Jahren alt, erklärten sich zur Teilnahme bereit. Eine Hälfte von ihnen bekam zwei Wochen lang 25 Gramm Grillenpulver gereicht. Wahlweise als Shake oder Muffins. Die Kontrollgruppe durfte wie gewohnt essen.

Blut- und Stuhlproben wurden mehrfach während der Testphase genommen. Plus Fragebögen für die Teilnehmer, welche ihr subjektives Wohlbefinden widerspiegeln. Um es noch detaillierter darstellen zu können, tauchten die Testgruppen nach zwei Wochen ihre Essgewohnheiten. Somit konnten die Proben jeder einzelnen Personen mit sich selbst verglichen werden.

Das Ergebnis: Der Darm schien durch das Grillenpulver aktivier zu sein. Es steigerte die Produktion eines Stoffwechselenzyms, welches für die gesunde Verdauung mitverantwortlich ist. Nützliche Darmbakterien (Bifidobakterien) erfreuten sich ebenfalls über das Insektenpulver. Im Blut sank der Tumornekrosefaktor (TNF).

Die Wirkung sei auf das Chitin in den Grillen zurückzuführen. Ein unlöslicher Ballaststoff, welcher den Darmbakterien als Nahrung dienen.

Um die Ergebnisse zu bestätigen, braucht es nun aber weitere Tests. Diese sollen nicht nur das Frühstück beinhalten und weitere Insekten mit einbeziehen.

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